Sonntag, 18. September 2011

Close by the Thames

Wo soll ich nur anfangen!
Wie ich ja schon berichtet habe, war ich mit meinem ersten Praktikum nicht gerade sehr glücklich, weshalb ich mich ja nach einem neuen umgesehen habe. Gleich am Montag wurde ich dann auch zu einem Interview eingeladen – und zwar im London Film Museum. Ich war kaum aufgeregt oder so.
Aber es lief prima! Sehr prima sogar. Ich könnte die Praktikumstelle haben – unter der Bedingung, noch in jener Woche anfangen zu können. Das war zum einen natürlich wahnsinnig toll, zum anderen aber auch kaum stressig. Schließlich musste ich den Vertrag mit der Uni ändern, meiner alten Chefin erst einmal alles beichten, und, und, und. Aber auch das lief prima und so hatte ich am Mittwoch meinen ersten Tag im London Film Museum.

Mein Arbeitsplatz :)

Die Räumlichkeiten sind einfach der reine Wahnsinn und die Lage ebenso. Direkt am London Eye und nur zwei Minuten vom Big Ben entfernt, wirken die Sehenswürdigkeiten auf Dauer sogar richtig langweilig :D

Big Ben

London Eye

London-Eye2

Ich arbeite in der Eventabteilung und helfe bei der Planung und Vorbereitung von Ausstellungen, Parties, Meetings und so weiter mit. Obwohl die ersten Tage sehr ruhig waren und selbst meine Mitarbeiter bestätigten, dass diese Woche ungewöhnlich ereignislos war – so war trotzdem alles irgendwie aufregend. Meine drei Kollegen sind sehr nett und äußerst lustig. Richtige Scherzkekse.
In nur drei Tagen bin ich außerdem richtig Kaffeesüchtig geworden! Mit einem Starbucks direkt vor der Nase kann ich schon gar nicht mehr ohne Caramel Macchiato – was sich allerdings nicht so positiv auf meinen Geldbeutel auswirkt. Allerdings habe ich mir mit den dreitausend Kalorien pro Schluck auch einen großen Teil meines Mittagessens erspart – immerhin.
Ich schlendere also am Donnerstag mit meinem Caramel Macchiato über die Brücke und beobachte den Big Ben, das London Eye, die Themse (hört sich toll an, was) und die Menschen, die sich dort tummeln. Da entdecke ich diese lustigen Männer, die das Geld armer Leute mit Trickspielen abzocken: drei Hütchen und unter welchem ist nur der kleine Ball versteckt? Ich habe so lange zugeschaut, bis sich plötzlich ein anderer Mann durch die Menge der Schaulustigen gedrängt hat und den Spieler einfach mal verhaftet hat. Sehr aufregend! Und witzig – vor allem weil der zweite Spieler so schnell davon geflitzt ist.
Donnerstags fand dann auch schon bereits das erste Event statt. Mit viel Alkohol, wenig zu Essen und einem großen Haufen Visitenkarten. Ich fühle mich ja so unglaublich wichtig. Und dabei bin ich nur der Praktikant! Es war eigentlich nur eine kleine Party – eine Art Kennenlernen für alle Eventfirmen Londons. Und es ist immer wieder interessant welche großen Auswirkungen ein Akzent auf mein Sprachverstehen hat. Meinen Chef beispielsweise verstehe ich recht schlecht – wobei ich noch nicht weiß, ob das gut oder schlecht ist. Wohingegen ich mit den Partygästen kaum Probleme hatte; bei meinen Kollegen schwankt es, wird aber stetig besser.
Gleich an meinem ersten Tag erfuhr ich bereits, dass das Museum seine Räumlichkeiten für einen Filmdreh zu Verfügung stellt, der am Wochenende beginnen soll. Da ich aber Samstags nicht arbeiten musste, wurde mir angeboten, einfach so vorbei zu kommen, um mir alles anschauen zu können. Und – bitte betonen! - um einen Blick auf James McAvoy (X-Men – First Class) werfen zu können, der bei dem Film mitwirkt. Ach du liebes Bisschen, war ich aufgeregt! Mit Kamera gewappnet komme ich also ans Set und was tue ich? Blöd starren. Blinzeln. Und wieder blöd starren. Na ja, Schlagfertigkeit war ja noch nie so meine Stärke. Aber hach, es war so ultra cool! Das Alles einmal wahrhaftig von 'behind the scenes' sehen zu können und zusammen mit den Schauspielern darauf zu warten, dass die nächste Szene beginnt. Außerdem habe ich auch Vincent Cassel (Black Swan) entdeckt, als dieser plötzlich neben mir stand und ein bisschen verwirrt drein blickt. Ich konnte wieder mal nur blinzeln und gaffen. Am liebsten hätte ich die ganze Zeit nur wild gekichert und mit hochrotem Kopf jeden um ein Autogramm oder ein Foto angebettelt. Wahrscheinlich hätte sogar ein kleines Kind mit Lutscher professioneller gewirkt als ich. Und als ich nach gefühlten Stunden schließlich gegangen bin – ohne Foto – war ich total deprimiert und aufgedreht zugleich. Ich wollte doch so gern ein Foto! Aber die Dreharbeiten dauern bis Dienstag an – am Montag werde ich nach einem Foto fragen. Das habe ich mir fest vorgenommen. Professionalität hin oder her!
Mir wurde versprochen, dass die nächste Woche wesentlich stressiger werden wird, da so viele Events anstehen, und ich deshalb womöglich auch länger arbeiten müsste. Ich hoffe wirklich, dass das Versprechen eingehalten wird und ich ganz viel Arbeit habe. Meine Füße ernten jedoch jetzt schon mein Mitleid – in hohen Hacken hetzt es sich nicht so gut. Aber dazu kann ich nur sagen: ein Grund mehr um endlich die Oxford Street zu besuchen.

Dazu dann mehr in meinem nächsten Eintrag! Haltet die Ohren steif und so.

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